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   LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18   

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LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18 (https://dejure.org/2022,32518)
LSG Hessen, Entscheidung vom 31.10.2022 - L 3 U 13/18 (https://dejure.org/2022,32518)
LSG Hessen, Entscheidung vom 31. Oktober 2022 - L 3 U 13/18 (https://dejure.org/2022,32518)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Landwirt von einer Zecke gebissen - Für eine folgenlos ausgeheilte Borreliose muss die Berufsgenossenschaft keine Rente zahlen

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (13)

  • BSG, 27.06.2017 - B 2 U 17/15 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Berufskrankheit Nr 3102 - forstwirtschaftlicher

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Auf den Hinweis des Senats zu der Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 27. Juni 2017 (B 2 U 17/15 R) führt der Kläger ergänzend aus, dass die vom BSG entschiedene Fallgestaltung anders liege.

    Auf die Frage, ob die Anerkennung einer "von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheit" im Sinne der BK Nr. 3102 zu Recht erfolgt ist, kommt es daher im vorliegenden Fall nicht streitentscheidend an (vgl jedoch zum Begriff der "Krankheit" im Sinne der BK Nr. 3102, der eine Beeinträchtigung der Körperfunktion erfordert und unter den nach der Rechtsprechung des BSG nicht die symptomlose Borrelieninfektion fällt: BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 21).

    Der Nachweis von Antikörpern ist - wie vom Sachverständigen Dr. P. zutreffend ausgeführt - gerade noch kein Beweis für eine klinisch bestehende Borreliose und selbst eine Borrelieninfektion als solche stellt noch keine "Krankheit" im Rechtssinne dar (vgl dazu auch: BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 16, 21ff.).

    Dies deckt sich auch mit der Rechtsprechung des BSG, wonach die Feststellung einer Lyme-Borreliose voraussetzt, dass beides - nämlich ihre typischen klinischen Symptome und die Borrelieninfektion - belegt sein muss (BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 17).

    Nach Nr. 15 des Anhangs zum Merkblatt der BK Nr. 3102 (Merkblatt zu der Berufskrankheit Nr. 3102 der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung, Bek. des BMGS vom 1. September 2003, BArbBl 10/2003, S. 26 ff.), das zur Ermittlung des aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisstands und als Interpretationshilfe heranzuziehen ist (vgl dazu: BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 19), zählen zu dem Krankheitsbild der Lyme-Borreliose insbesondere: Erythema migrans (Wanderröte), wandernde Arthralgien, Herzbeschwerden, Magen-Darm-Symptome, Arthritis, Akrodermatidis chronica atrophicans (ACA), Enzephalomyelitis.

    Auch fehlt - ausweislich des vorliegenden Sachverständigengutachtens des Dr. P. und der vorliegenden Befundberichte, etwa von Prof. Dr. O. vom 31. Januar 2008 - der Nachweis von Schwellungszuständen und Gelenkergüssen als Zeichen einer manifesten Arthritis (vgl dazu auch: BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 19).

    Eine Borreliose-Infektion verläuft vielmehr typischerweise symptomlos (vgl auch BSG, Urteil vom 27. Juni 2017 - B 2 U 17/15 R - juris Rn 24).

  • BSG, 06.05.2021 - B 2 U 15/19 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - Unfallereignis - von außen auf

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Gesundheitsstörungen bzw. Krankheitsfolgen müssen, um als BK-Folgen anerkannt zu werden, zunächst im Vollbeweis nachgewiesen sein, d.h. mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorliegen (stRsp, vgl nur BSG, Urteil vom 28. Juni 2022 - B 2 U 8/20 R - juris Rn 13; BSG, Urteil vom 6. Mai 2021 - B 2 U 15/19 R - juris Rn 13).

    Die Prüfung dieser ersten Stufe ist eine rein tatsächliche Fragestellung, die seitens des Gerichts mit Hilfe medizinischer Sachverständiger zu erfolgen hat, die dabei den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zugrunde zu legen haben (vgl BSG, Urteil vom 6. Mai 2021 - B 2 U 15/19 R - juris Rn 20; BSG, Urteil vom 6. Oktober 2020 - B 2 U 10/19 R - juris Rn 27).

    Für die nach der Theorie der wesentlichen Bedingung zu beurteilenden Ursachenzusammenhänge genügt als Beweismaßstab die hinreichende Wahrscheinlichkeit, aber nicht die bloße Möglichkeit (BSG, Urteil vom 6. Mai 2021 - B 2 U 15/19 R - juris Rn 13).

  • BSG, 06.10.2020 - B 2 U 10/19 R

    Rechtmäßigkeit der Entziehung einer Verletztenrente in der gesetzlichen

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Die Prüfung dieser ersten Stufe ist eine rein tatsächliche Fragestellung, die seitens des Gerichts mit Hilfe medizinischer Sachverständiger zu erfolgen hat, die dabei den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zugrunde zu legen haben (vgl BSG, Urteil vom 6. Mai 2021 - B 2 U 15/19 R - juris Rn 20; BSG, Urteil vom 6. Oktober 2020 - B 2 U 10/19 R - juris Rn 27).

    Als aktueller Erkenntnisstand sind solche durch Forschung und praktische Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse anzusehen, die von der großen Mehrheit der auf dem betreffenden Gebiet tätigen Fachwissenschaftler anerkannt werden, über die also, von vereinzelten, nicht ins Gewicht fallenden Gegenstimmen abgesehen, Konsens besteht (BSG, Urteil vom 6. Oktober 2020 - B 2 U 10/19 R - juris Rn 27).

    Dabei handelt es sich um eine reine Rechtsfrage (vgl dazu etwa: BSG, Urteil vom 6. Oktober 2020 - B 2 U 10/19 R - juris Rn 32).

  • BSG, 20.03.2018 - B 2 U 11/17 R

    Landwirtschaftliche Unfallversicherung - Verletztenrente - mitarbeitender

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Dieses Klagebegehren verfolgt der Kläger in zulässiger Weise mit der kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage (§ 54 Abs. 1, 4 SGG; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 11/17 R - juris Rn 9; BSG, Urteil vom 15. Mai 2012 - B 2 U 31/11 R - juris Rn 17).

    Denn Versicherungsfälle sind gemäß § 7 Abs. 1 SGB VII Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten und die Beklagte hat durch Bescheid bindend festgestellt, dass bei dem Kläger der Versicherungsfall der BK Nr. 3102 in Form einer vollständig ausgeheilten Borreliose vorliegt (vgl zu der Bindungswirkung des Verwaltungsaktes: § 77 SGG; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 6/17 R - juris Rn 11; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 11/17 R - juris Rn 12).

  • BSG, 02.02.2022 - B 9 SB 47/21 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensmangel -

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Bloße Beweisanregungen - wie hier - haben prozessual nicht dieselbe Bedeutung wie ein förmlicher Beweisantrag (BSG, Beschluss vom 2. Februar 2022 - B 9 SB 47/21 B - juris Rn. 7).

    Die Warnfunktion eines Beweisantrages verfehlen bloße Beweisgesuche gerade, die lediglich in der Berufungsschrift oder sonstigen Schriftsätzen enthalten sind, da es sich insoweit nur um Hinweise oder bloße Anregungen handelt (BSG, Beschluss vom 2. Februar 2022 - B 9 SB 47/21 B - juris Rn. 8).

  • BSG, 15.05.2012 - B 2 U 31/11 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - unmittelbare und mittelbare

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Dieses Klagebegehren verfolgt der Kläger in zulässiger Weise mit der kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage (§ 54 Abs. 1, 4 SGG; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 11/17 R - juris Rn 9; BSG, Urteil vom 15. Mai 2012 - B 2 U 31/11 R - juris Rn 17).
  • BSG, 08.12.2021 - B 2 U 10/20 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - höhere Verletztenrente - wesentliche Änderung

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Darüber hinaus bedarf es länger - über 26 Wochen - andauernder Gesundheitsstörungen bzw. Krankheitsfolgen (BK-Folgen; § 55 Abs. 1 Nr. 3 SGG), die auf den Versicherungsfall der BK Nr. 3102 zurückzuführen sind (haftungsausfüllende Kausalität) und die der Bemessung der MdE zugrunde zu legen sind (vgl etwa: BSG, Urteil vom 8. Dezember 2021 - B 2 U 10/20 R - juris Rn 15; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 5/16 R - juris Rn 12).
  • BSG, 20.03.2018 - B 2 U 5/16 R

    Feststellung einer Berufskrankheit nach Nr. 2112 der Anlage 1 zur BKV

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Darüber hinaus bedarf es länger - über 26 Wochen - andauernder Gesundheitsstörungen bzw. Krankheitsfolgen (BK-Folgen; § 55 Abs. 1 Nr. 3 SGG), die auf den Versicherungsfall der BK Nr. 3102 zurückzuführen sind (haftungsausfüllende Kausalität) und die der Bemessung der MdE zugrunde zu legen sind (vgl etwa: BSG, Urteil vom 8. Dezember 2021 - B 2 U 10/20 R - juris Rn 15; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 5/16 R - juris Rn 12).
  • BSG, 28.06.2022 - B 2 U 8/20 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Arbeitsunfall - sachlicher Zusammenhang -

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Gesundheitsstörungen bzw. Krankheitsfolgen müssen, um als BK-Folgen anerkannt zu werden, zunächst im Vollbeweis nachgewiesen sein, d.h. mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorliegen (stRsp, vgl nur BSG, Urteil vom 28. Juni 2022 - B 2 U 8/20 R - juris Rn 13; BSG, Urteil vom 6. Mai 2021 - B 2 U 15/19 R - juris Rn 13).
  • BSG, 20.03.2018 - B 2 U 6/17 R

    Landwirtschaftliche Unfallversicherung - Verletztenrente - selbstständiger

    Auszug aus LSG Hessen, 31.10.2022 - L 3 U 13/18
    Denn Versicherungsfälle sind gemäß § 7 Abs. 1 SGB VII Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten und die Beklagte hat durch Bescheid bindend festgestellt, dass bei dem Kläger der Versicherungsfall der BK Nr. 3102 in Form einer vollständig ausgeheilten Borreliose vorliegt (vgl zu der Bindungswirkung des Verwaltungsaktes: § 77 SGG; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 6/17 R - juris Rn 11; BSG, Urteil vom 20. März 2018 - B 2 U 11/17 R - juris Rn 12).
  • BSG, 05.06.2014 - B 10 ÜG 29/13 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - sozialgerichtliches Verfahren - Verfahrensmangel -

  • BSG, 27.08.2020 - B 9 SB 4/20 B

    Feststellung eines Grades der Behinderung

  • LSG Sachsen, 21.04.2016 - L 2 U 58/12

    Gesetzliche Unfallversicherung; Berufskrankheit gemäß Anl I Nr 3102 nach

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